Veranstaltung: März 2022

Do
3.3.22
19.30 Uhr

Online: Aufzeichnung der Veranstaltung "doggerland"

Event-Picture: Online: Aufzeichnung der Veranstaltung

Lesung & Gespräch mit Ulrike Draesner Dichterin, Berlin | Luc Amkreutz Paläontologe, Rijksmuseum van Oudheden, Leiden | Moderation Asmus Trautsch Autor, Berlin

Online auf Facebook, YouTube & #kanalfuerpoesie

Es ist wie Atlantis in echt: Doggerland lag zwischen der Britischen Insel und Dänemark, war besiedelt vor ca. 11.0000 Jahren und wurde vor ca. 8000 Jahren überflutet. Die Menschen flohen. Bestürzend ist die klimatische Spiegelung in der Gegenwart.

„doggerland“ (Penguin Verlag 2021) heißt der jüngste Band von Ulrike Draesner. Wie lebten Menschen damals, vor 10.000 Jahren, fragt der Text, wie entstanden Gemeinschaft, wie Sprache? Wann und wie Liebe, Gefühle? Mit dem Schleppnetz ihres poetischen, historischen und naturwissenschaftlichen Wissens bringt Ulrike Draesner zutage, was Menschwerdung und Sprach(en)werdung verschränkt. Wie ein Fluss bewegt sich der Langtext durch die Geschichte, bringt Versunkenes an die Oberfläche, lässt Raum für Imagination. Die Sprache der Menschen von doggerland ist nicht überliefert. Ulrike Draesner erfindet sie, zwischen Englisch und Deutsch. Und schlägt einen großen Bogen bis hin zu AI-Figuren. Das Wissen der Dichtung. „in doggerland erwartet es uns: unser versunkenes Gesicht.“

Ulrike Draesner liest aus doggerland. Mit Luc Amkreutz, der im Nationalen Museum für Altertümer der Niederlande die Ausstellung „Doggerland“ verantwortete, und dem Moderator Asmus Trautsch spricht sie über die historischen und höchst aktuellen Verschränkungen von Menschen- und Sprachengeschichte, von feministischen Korrekturen eingeschriebener Überlieferung und von poetisch präziser Verantwortung.

Mit freundlicher Unterstützung der Botschaft des Königreichs der Niederlande in Berlin und des Penguin Verlags

Die Veranstaltung findet mit reduzierter BesucherInnenzahl am 17. Februar im Haus für Poesie statt. Das Gespräch zeichnen wir auf und zeigen es ab 3. März auf Facebook, YouTube & #kanalfuerpoesie